Anpassungsfähigkeit in Zeiten der Digitalisierung: Zur Bedeutung von Empowerment und innovativer Arbeitsorganisation. Eine explorative empirische Untersuchung in Unternehmen der Lichtindustrie und des Maschinenbaus

Hendrik Lager
Sozialforschungsstelle (Zentrale Wissenschaftliche Einrichtung der TU Dortmund)
Betreuer: Prof. Dr. Jürgen Howaldt

Das Dissertationsvorhabes befasst sich mit der Fragestellung, wie die Digitalisierung gezielt gestaltet werden kann, damit die Vorteile der qualifizierten Arbeitskräfte zukünftig erhalten und die Voraussetzungen für eine – im arbeitspolitischen Sinne – „gute“ Arbeit gestaltet werden können. Vor diesem Hintergrund ist es das Ziel dieser Arbeit, zu untersuchen, wie Produktionsunternehmen, die mit dynamischen und komplexen Umfeldbedingungen konfrontiert sind, Anpassungsfähigkeit der Fabrik im Kontext der Debatte um digitale Technologien herstellen und welche (soziotechnischen) Faktoren hier bedeutsam sind. Darüber hinaus wird untersucht, welche konkrete Rolle die Beschäftigten sowie Empowerment und eine innovative Arbeitsorganisationbei der Generierung von Anpassungsfähigkeit in Fabriken spielen. Außerdem werden Kompetenzbedarfe auf der Beschäftigtenseite identifiziert, damit Anpassungsprozesse effizient und mit kurzer Reaktionszeit ablaufen können. In diesem Kontext wird ebenfalls untersucht, wie diese anpassungsrelevanten Kompetenzen entwickelt werden können.

Neben arbeitsorganisatorischen Rahmenbedingungen werden zentrale Kompetenzen, die für eine erfolgreiche Bewältigung der digitalen Komplexität erforderlich sind, identifiziert. Dabei werden im Rahmen einer explorativ-qualitativ angelegten empirischen Untersuchung Betriebs- und Kurzfallstudien in Unternehmen der Lichtindustrie und des Maschinenbaus durchgeführt. Aus dem Ergebnis geht hervor, dass eine Arbeitsorganisation nach dem Vorbild von „Workplace Innovation“ mit ihren ausgeprägten informellen Lernprozessen die Vermittlung und Anwendung entsprechender Kompetenzen begünstigen kann und digitale Technologien sukzessive Einzug in die Fabriken halten. Die Ergebnisse der Arbeit zeigen zudem, dass Empowerment und eine innovative Arbeitsorganisation es den Beschäftigten ermöglichen, einen aktiven Beitrag zur Generierung der Anpassungsfähigkeit von Fabriken sowie zur Konstituierung von Dynamic Capabilities zu leisten.

Hendrik Lager
lager@sfs-dortmund.de
Sozialforschungsstelle
Zentrale Wissenschaftliche Einrichtung der TU Dortmund
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